Hospitation in der Pflege - Was Dich beim Probearbeiten erwartet
Im Job muss man sich wohlfühlen. Doch lässt sich die Atmosphäre in einem Unternehmen vor dem ersten Arbeitstag oft nur schwer einschätzen. Es sei denn, man macht zuvor eine Hospitation. Das bedeutet, dass Du für kurze Zeit zu Gast im Pflegebetrieb Deiner Wahl bist und Dir ein Bild von den Arbeitsbedingungen machst. Dadurch gewinnst Du einen authentischen Eindruck von Deinen künftigen Aufgaben sowie Deinem Team. Wie so oft im Leben ist Vorbereitung auch in Sachen Probearbeiten die halbe Miete. Lass uns deshalb gemeinsam einen Blick auf das Thema Hospitation werfen.
Wie läuft eine Hospitation ab?
Oberflächlich betrachtet klingt die Beschreibung einer Hospitation ganz ähnlich wie ein Praktikum. Doch gibt es gravierende Unterschiede. Vor allem ist hervorzuheben, dass eine Hospitation viel kürzer ist. Sie dauert oft nur wenige Stunden oder Tage. Bei uns im Weser Pflegedienst begleitest Du einen unserer Mitarbeitenden eine Schicht bzw. einen Tag lang bei der Arbeit. Dabei geht es aber nicht darum, dass Du schon mitarbeitest oder gar Dein Wissen unter Beweis stellen musst. Im Gegenteil: Du bist nicht weisungsgebunden und schaust bei vielen Tätigkeiten nur über die Schulter. Denn Ziel ist es vielmehr, dass Du unsere Arbeitsweise, Räumlichkeiten und Mitarbeitenden kennenlernst.
Tipps für eine erfolgreiche Hospitation
Eine Hospitation ist Deine Gelegenheit, Dir unverbindlich einen möglichen Arbeitsplatz anzusehen. Darauf solltest Du Dich gut vorbereiten, um das Beste aus dem Tag herauszuholen. Ein gepflegtes Erscheinungsbild und Pünktlichkeit verstehen sich hoffentlich von selbst. Doch es gibt noch einige weitere Tipps, die wir Dir ans Herz legen wollen:
- Informationen sammeln: Es kann Dir Sicherheit geben, wenn Du Dich im Vorfeld über die Einrichtung informierst. Dazu gehören etwa die angebotenen Leistungen, die Unternehmensgeschichte und die Philosophie. Mit diesem Vorwissen bekundest Du außerdem Dein Interesse am Job.
- Fragen überlegen: Sicherlich hast Du ein paar Fragen zur Einrichtung oder zum Job an sich, die Du gerne beantwortet haben möchtest. Schreib sie Dir im Vorfeld doch ruhig als Liste auf und scheue Dich nicht, sie auch zu stellen. Dafür ist die Hospitation schließlich da.
- Offenheit zeigen: Aufgeschlossenheit und Nahbarkeit in der Pflege sind wichtig. Stelle Dich bei allen vor, die Du während der Hospitation triffst und rede mit den Mitarbeitenden. Durch offene Kommunikation kannst Du viel über die Stimmung hinter den Kulissen erfahren.
- Hilfe anbieten: Auch wenn eine Hospitation noch kein Arbeitsverhältnis ist, kannst Du natürlich Deine Hilfe anbieten. So beweist Du Engagement, Eigeninitiative und Motivation.
- Authentisch bleiben: Verstelle Dich nicht und sei einfach ganz Du selbst. Nur so bekommen beide Seiten einen aussagekräftigen Eindruck für die zukünftige Arbeit.
Wie geht es nach der Hospitation weiter?
Nach Deinem Probetag liegt es an Dir, ob Du Dir eine Zusammenarbeit vorstellen kannst. Nimm Dir also ein wenig Zeit und lass Deine Hospitation Revue passieren. Am besten gehst Du den Tag nochmal durch und sortierst Deine Eindrücke. Folgende Fragen können Dir helfen:
- War die Arbeitsatmosphäre angenehm?
- War der Umgangston freundlich und respektvoll?
- Funktioniert die Kommunikation im Team gut?
- War das Zeitmanagement angemessen?
- Wirken die Mitarbeitenden allgemein zufrieden?
- Waren die Vorgesetzten sympathisch?
- Kannst Du Dich mit der Unternehmenskultur identifizieren?
Fazit: Nutze die Chance zum Kennenlernen
Sicherlich ist es keine allzu leichte Aufgabe, sich für einen Arbeitgeber zu entscheiden. Das gilt gerade in der Pflege, wo Du viel Auswahl hast. Eine Hospitation ist eine tolle Möglichkeit, um Dir noch vor Vertragsabschluss ein Bild vom Betriebsklima, der Stimmung im Team und den Aufgaben zu machen. Das bietet sich natürlich besonders an, wenn Du beispielsweise von einer stationären Einrichtung in die ambulante Pflege wechseln möchtest. Auch vor einem Quereinstieg ist ein Probetag sehr empfehlenswert. Generell kannst Du bei uns aber immer eine Hospitation machen, ob mit oder ohne Vorerfahrung. Denn Wohlfühlen muss einfach gegeben sein!
