Von Quereinstieg bis Ausbildung: Wege in die Pflege

24. Juni 2024

Alle Wege führen nach Rom. Oder in die Pflege? Ja! Tatsächlich bietet die Pflegebranche zahlreiche Möglichkeiten für Menschen, die ihre Karriere starten oder sich beruflich neu orientieren möchten. In einer Gesellschaft, die immer mehr auf qualifizierte Pflegekräfte angewiesen ist, eröffnen sich auch immer mehr spannende Berufsperspektiven. Ob über einen Quereinstieg oder durch eine fundierte Ausbildung – der Einstieg in die Pflege bietet nicht nur sichere Arbeitsplätze, sondern auch die Chance, einen bedeutenden Unterschied im Leben anderer Menschen zu machen.


Damit Du Dir wortwörtlich selbst ein Bild machen kannst, haben wir ein kleines Video für Dich vorbereitet. Schau doch gleich mal rein:

Grundvoraussetzungen: Das richtige Handwerkszeug für die Pflege

Pflegekräfte widmen ihr Berufsleben der Gesundheit und dem Wohlbefinden von Hilfsbedürftigen. Das erfordert natürlich einige persönliche Eigenschaften, um in diesem Beruf glücklich zu werden. Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit, Geduld und ein offenes sowie positives Wesen sind besonders wichtig im Umgang mit Pflegebedürftigen, um eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen zu können. Ebenso bedeutend sind ein hohes Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt und eine selbstständige Arbeitsweise. Man sollte sich auch bewusst sein, dass die Arbeit in der Pflege körperlich und emotional anspruchsvoll ist. Eine gewisse Belastbarkeit ist daher von großem Vorteil. Außerdem sollte Teamwork für Dich kein Fremdwort sein. Da Pflege ein dynamisches Berufsfeld ist, das ständige Weiterbildung und Anpassung erfordert, sind eine hohe Motivation und Offenheit für neue Lerninhalte und Schulungen ebenfalls ein Muss.

Quereinstieg in die Pflege: Ungelernt als Pflegehilfskraft arbeiten

Die Gründe für einen Quereinstieg in die Pflege können ganz unterschiedlich sein: sei es der Wunsch nach beruflicher Veränderung, das Bedürfnis nach einem sinnstiftenden Beruf oder aufgrund der guten Arbeitsmarktchancen in der Pflegebranche. Was auch immer Dich antreiben mag, die Pflege hat Dir viel zu bieten. Als ungelernte Pflegehilfskraft kannst Du bestehende Fähigkeiten und Erfahrungen in einem neuen Kontext anwenden und gleichzeitig wertvolle neue Kompetenzen erwerben.

 

Pflegehilfskräfte spielen eine zentrale Rolle im Gesundheitswesen und unterstützen Pflegefachkräfte bei der täglichen Betreuung und Versorgung von Pflegebedürftigen. Zu ihren Hauptaufgaben gehört die Durchführung der Grundpflege. Darunter fallen im Grunde alle pflegerischen Aufgaben, die Du aus Deinem eigenen Alltag kennst. Pflegehilfskräfte helfen also etwa bei der Körperpflege oder unterstützen Pflegebedürftige bei der Mobilisation, indem sie ihnen beim Aufstehen, Gehen oder Umsetzen vom Bett in einen Rollstuhl unterstützen. Zudem bieten sie Hilfestellung bei der Nahrungsaufnahme, indem sie z. B. Mahlzeiten mundgerecht zerkleinern. Natürlich haben sie auch stets ein offenes Ohr für die Sorgen ihrer Kund:innen. Besonders wichtig ist es, dass sie alle durchgeführten Aufgaben sorgfältig dokumentieren und den Zustand der ihnen anvertrauten Menschen immer genau beobachten, um Veränderungen an Pflegefachkräfte weitergeben zu können. All das verbessert die Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen wesentlich. Durchaus ein spannender Beruf, findest Du nicht?

Du willst noch mehr? Mach die generalistische Pflegeausbildung!

Selbstverständlich ist es aber auch möglich, examinierte Pflegefachkraft zu werden, wenn Du das möchtest. Ob Du gerade direkt aus der Schule kommst und in Deinem Traumjob durchstarten willst oder nach Deinem Quereinstieg Fachkraft werden möchtest: Die generalistische Ausbildung steht Dir als Option immer offen. Dafür solltest Du einen mittleren Schulabschluss haben oder alternativ einen 9-jährigen Hauptschulabschluss plus eine abgeschlossene zweijährige Berufsausbildung vorweisen können.

 

In drei Jahren bereitet Dich die Pflegeausbildung darauf vor, Menschen aller Altersstufen und in allen Bereichen zu versorgen. Das heißt konkret, Du kannst nach Deinem Abschluss entscheiden, ob Du mit Kindern, verletzten und erkrankten Menschen, Menschen mit einer psychischen Erkrankung, Menschen mit Handicap oder mit alten Menschen arbeiten willst. Dafür werden in der Ausbildung Theorie und Praxis eng miteinander verzahnt.

 

In der Theorie sieht der Ausbildungsrahmenlehrplan elf Lernfelder vor. Du wirst Dich mit folgenden Inhalten befassen:

 

  • Grundlagen der Pflege
  • Unterstützung bei Bewegung und Selbstversorgung
  • Reflexion der Pflegeerfahrung
  • Gesundheitsförderung und -prävention
  • Kurative Prozesse und Patientensicherheit
  • Handeln in Akutsituationen
  • Rehabilitation
  • Begleitung von Menschen in der letzten Lebensphase
  • Unterstützung der Menschen bei der Lebensgestaltung
  • Pflege von Kindern und Jugendlichen
  • Pflege von Menschen mit psychischen Problemen


Ganz besonders spannend wird es natürlich dann im praktischen Teil. Dazu schließt Du mit uns einen Ausbildungsvertrag. Du bist aber nicht ausschließlich bei uns im Einsatz. Denn gerade die vielen Facheinsätze machen die generalistische Ausbildung aus. Indem Du in verschiedenen Pflegeeinrichtungen mitarbeitest, lernst Du die Pflege von allen Seiten kennen. Folgende Einsätze sind vorgesehen:


  • Orientierungseinsatz beim Ausbildungsträger (400 Stunden)
  • Pflichteinsatz in der allgemeinen Akutpflege in stationären Einrichtungen, z. B. im Krankenhaus (400 Stunden)
  • Pflichteinsatz in der Langzeitpflege in stationären Einrichtungen, z. B. im Pflegeheim (400 Stunden)
  • Pflichteinsatz in der ambulanten Akut- und Langzeitpflege, z. B. bei einem ambulanten Pflegedienst (400 Stunden)
  • Pflichteinsatz in der pädiatrischen Versorgung, z. B. im Kinderkrankenhaus (120 Stunden)
  • Pflichteinsatz in der allgemein-, geronto-, kinder- oder jugendpsychiatrischen Versorgung, z. B. in einer psychiatrischen Klinik (120 Stunden)
  • weitere Einsätze (2 x 80 Stunden), z. B. Hospiz, Beratungsstellen (160 Stunden)
  • Vertiefungseinsatz als letzter Einsatz beim Ausbildungsträger (500 Stunden)


Hast Du dann den Abschluss in der Tasche, darfst Du die Berufsbezeichnung „Pflegefachfrau“ bzw. „Pflegefachmann“ führen und bist sogar EU-weit als Pflegefachkraft anerkannt! Anschließend stehen Dir im Laufe Deines Berufslebens zahlreiche Fort- und Weiterbildungen offen. Du kannst beispielsweise Wundexpert:in, Praxisanleitung oder eines Tages sogar Pflegedienstleitung werden.

Wir unterstützen Dich gerne

Beim Weser Pflegedienst fördern wir unsere Mitarbeitenden gerne dabei, ihre beruflichen Wünsche zu erfüllen. Denn uns liegt die Nachwuchsförderung sehr am Herzen - nur dank Menschen wie Dir kann Pflege auch in Zukunft funktionieren! Wir bilden selbst Pflegefachkräfte aus und begrüßen immer wieder externe Auszubildende für einen Facheinsatz bei uns. Auch wenn Du über einen Quereinstieg zu uns kommst und die generalistische Pflegeausbildung machen möchtest, stärken wir Dir den Rücken.

 

Ein Beispiel: Unsere Pflegedienstleitung vom Weser Pflegedienst Cuxhaven, Petra Brenner, kam vor einiger Zeit als Quereinsteigerin zu uns und entschied sich im Laufe der Zeit mit 37 Jahren für die Ausbildung, die sie letztlich in Ihre heutige Führungsposition brachte. Eine echte Erfolgsgeschichte!

„Meine Chefin hat mich die ganze Zeit über super unterstützt und ich wusste ja auch, dass die Pflege definitiv ein Beruf mit Zukunft ist.”


Petra Brenner, Pflegedienstleitung

Starte in der Pflege durch

Die Arbeit in der Pflege ist anspruchsvoll und vielfältig, bietet jedoch die Möglichkeit, einen bedeutenden Beitrag zur Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen zu leisten. Für einen Einstieg ist es nie zu spät: Wir freuen uns über Quereinsteiger:innen und Auszubildende allen Alters. Wenn Du auf der Suche nach einer erfüllenden und sinnstiftenden beruflichen Herausforderung mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten bist, solltest Du Dir die Pflege auf jeden Fall mal genauer ansehen. Wir stehen für Deine Fragen jederzeit zur Verfügung und freuen uns darauf, Dich kennenzulernen!

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